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Politik: Lockruf des Westens

Geburtenrückgang und Abwanderung summieren sich in den neuen Bundesländern zu einem erschreckenden Resultat: Ganze Regionen bluten aus. Da vor allem junge Leute und Fachkräfte ihrer Heimat den Rücken kehren, um der Arbeitslosigkeit zu entfliehen und im Westen Deutschlands ihre berufliche Chance zu suchen, schwinden die Steuereinnahmen und droht die Bevölkerung mancher Landstriche rapide zu vergreisen.

Geburtenrückgang und Abwanderung summieren sich in den neuen Bundesländern zu einem erschreckenden Resultat: Ganze Regionen bluten aus. Da vor allem junge Leute und Fachkräfte ihrer Heimat den Rücken kehren, um der Arbeitslosigkeit zu entfliehen und im Westen Deutschlands ihre berufliche Chance zu suchen, schwinden die Steuereinnahmen und droht die Bevölkerung mancher Landstriche rapide zu vergreisen. In Sachsen etwa wird sich die Zahl der 15Jährigen in den kommenden Jahren halbieren, die Zahl der 60-Jährigen verdoppeln.

Seit 1991 haben mehr als 2,2 Millionen Menschen Ostdeutschland in Richtung Westen verlassen. In die Gegenrichtung wanderten nur rund 1,54 Millionen. In zwölf Jahren ergab sich so ein Wanderungsverlust von 620 000 Menschen. Davon sind zwei Drittel Frauen und 60 Prozent jünger als 30. Als bevölkerungsreichstes Neubundesland verlor Sachsen 2001 mit 23 764 die meisten Menschen. Es folgen Sachsen-Anhalt (23 201), Thüringen (11 719), Mecklenburg-Vorpommern (11 446) und Brandenburg (673). Potenzielle Abwanderer sind die Pendler. Im Jahr 2000 überquerten rund 483 000 Menschen regelmäßig die Landesgrenzen, um zur Arbeit und wieder zurück zu fahren. sc

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