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Heathrow-Terminals

© dpa

London: Mutmaßlicher "Flüssigbomber" gesteht Anschlagsplan

Der mutmaßliche Anführer einer Terrorgruppe, die sich vor einem britischen Gericht wegen geplanter Anschläge auf Transatlantikflüge verantworten muss, hat Anschlagspläne gegen den Londoner Flughafen Heathrow zugegeben. Sieben Flugzeuge hätten laut Anklage zum Absturz gebracht werden sollen.

Abdulla Ahmed Ali sagte am Dienstag, ursprüngliche Pläne, einen Anschlag auf das Parlament in London zu verüben, seien später zugunsten der Anschlagspläne gegen Heathrow fallengelassen worden. Das Ziel sei ausgewählt worden, weil an Europas verkehrsreichstem Flughafen die "Sicherheitsvorkehrungen nicht so scharf" wie in Westminster seien. Sie hätten Terminal drei mit seinen zahlreichen US-Schaltern ins Visier genommen. Dagegen hätten sie nicht vorgehabt, in Flugzeuge einzusteigen.

Den insgesamt acht Männern zwischen 23 und 29 Jahren wird vorgeworfen, im Jahr 2006 Anschläge mit Flüssigsprengstoff auf mindestens sieben Linienflüge geplant zu haben. Das Verfahren begann Anfang April. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe. Ali sagte am Dienstag, sie hätten nur "Verwirrung" stiften wollen.

Geplant waren sieben Flugzeugabstürze

Britische Ermittler hatten das mutmaßliche Terrorkomplott im August 2006 aufgedeckt und damit nach eigenen Angaben einen "Massenmord unvorstellbaren Ausmaßes" verhindert. Laut Staatsanwaltschaft hatten die Verschwörer geplant, mindestens sieben Maschinen auf dem Flug vom Londoner Heathrow-Flughafen nach Nordamerika durch Explosionen abstürzen zu lassen. Ihre Bomben aus Flüssigsprengstoff hatten sie demnach als harmlose Getränke getarnt im Handgepäck mit an Bord nehmen wollen.

Als Folge der Terrorpläne waren im November 2006 an Flughäfen in der Europäischen Union schärfere Regelungen für Flüssigkeiten im Handgepäck eingeführt worden. Nach den Sicherheitsregeln dürfen Passagiere jeweils nur noch bis zu 100 Milliliter Flüssigkeit an Bord mitnehmen. Die Behältnisse müssen in einer durchsichtigen Plastiktüte verpackt sein und den Sicherheitsbeamten vorgelegt werden. (sba/AFP)

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