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Politik: Loyal und unkonventionell

„Ich werde ihn vermissen“, sagte USPräsident George W. Bush am Donnerstag kurz vor seinem Abflug nach Europa über seinen scheidenden Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA.

„Ich werde ihn vermissen“, sagte USPräsident George W. Bush am Donnerstag kurz vor seinem Abflug nach Europa über seinen scheidenden Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA. Dies mag sogar stimmen. Denn George Tenet war ein überaus loyaler Diener seines Herrn und hatte in den vergangenen Jahren mehrfach ohne Murren für den Präsidenten die Rolle des Sündenbocks auf sich genommen. Genauigkeit, intellektuelle Schärfe und im Umgang eher hemdsärmelig und unkonventionell – diese Eigenschaften werden Tenet zugeschrieben. Der Sohn griechischer Einwanderer , am 5. Januar 1953 in New York geboren, wurde vom ehemaligen Präsidenten Bill Clinton 1997 zum Koordinator aller US-Geheimdienste befördert. Dass er nach dem Wahlsieg von George W. Bush seinen Posten behielt, verdankt er der Tatsache, dass der Vater und Vor-Vorgänger des heutigen Präsidenten, Bush senior, Tenets Karriere zunächst im Geheimdienstausschuss des Senats und später in der CIA wohlwollend verfolgt hat. Der 51-Jährige ist nach Ex-Finanzminister Paul O’Neill, der Umweltschutzdirektorin Christie Whitman und dem Terrorabwehrberater Richard A. Clarke das vierte wichtige Mitglied der Bush-Administration, das vorzeitig ausscheidet. Tsp

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