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Politik: „Man kann alles verändern“

Angela Merkel fehlten bei der Wahl zur Bundeskanzlerin rund 50 Stimmen aus dem eigenen Lager. War das ein Fehlstart für die neue Regierung?

Angela Merkel fehlten bei der Wahl zur Bundeskanzlerin rund 50 Stimmen aus dem eigenen Lager. War das ein Fehlstart für die neue Regierung?

Man darf an dieser Stelle nicht schon wieder demotivierend denken. Es ist mit Sicherheit kein schönes Zeichen. Und es ist mit Sicherheit auch eine schwierige Ausgangssituation für Frau Merkel. Aber als Fehlstart würde ich es nicht werten, nein.

Was wünschen Sie sich von der neuen Bundeskanzlerin?

Sie muss zumindest die Versprechen halten, die sie im Wahlkampf immer wieder gemacht hat. Der Koalitionsvertrag hält da leider doch im Augenblick viel zu wenig. Er lässt die wesentlichen Themen, die für die Entwicklung des Landes wichtig sind, außer Acht. Er bezieht sich nicht auf die Bereiche, in denen wir dringende Veränderungen brauchen. Frau Merkel muss dem Mittelstand in Deutschland eine klare Planungssicherheit bieten.

Welche Chancen und welche Risiken birgt denn die große Koalition?

Die große Chance, ist, dass sich keiner mehr hinter irgendeiner Art von Geplänkel verstecken kann. Beide großen Parteien in Deutschland sind an der Macht. Damit kann man eigentlich alles verändern. Das Risiko besteht darin, dass wir dennoch nur eine Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner hinbekommen. Diesen Trend entdecke ich auch im Koalitionsvertrag. Ein paar große Handlungsfelder haben wir also noch vor uns.

Die Fragen stellte Matthias Meisner.

Thorsten Westhoff (35) aus Wuppertal ist

Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland. Sein Verband vertritt rund 11 000 Führungskräfte und junge

Unternehmer.

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