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Politik: Mazedonien: Anschlag auf Kloster gefährdet Waffenruhe

Ein Anschlag auf ein orthodoxes Kloster im Norden Mazedoniens hat am Dienstag die brüchige Waffenruhe erneut erschüttert. Albanische Rebellen sprengten nach mazedonischen Regierungsangaben eine orthodoxe Kirche im Nordwesten des Landes in die Luft.

Ein Anschlag auf ein orthodoxes Kloster im Norden Mazedoniens hat am Dienstag die brüchige Waffenruhe erneut erschüttert. Albanische Rebellen sprengten nach mazedonischen Regierungsangaben eine orthodoxe Kirche im Nordwesten des Landes in die Luft. Die Explosion ereignete sich nur wenige Stunden vor Beratungen des Nato-Rats über die Entsendung einer 3500 Soldaten umfassenden Truppe in die Balkanrepublik. Voraussetzung für die Operation "Essential Harvest" (Notwendige Ernte) ist ein dauerhafter Waffenstillstand in Mazedonien.

Zum Thema Online-Umfrage: Soll sich die Bundeswehr am Mazedonien-Einsatz der Nato beteiligen? Chronologie: Auslandseinsätze der Bundeswehr Nach Angaben der Regierung verursachte die Detonation im Kloster Sveti Atanasi in der Ortschaft Lesok großen Sachschaden. Die Explosion ereignete sich gegen 3 Uhr. Lesok liegt etwa zehn Kilometer nordwestlich von der mehrheitlich von Albanern bewohnten Stadt Tetovo. Das Dorf ist schon häufig von albanischen Untergrundkämpfern angegriffen worden.

Nach Angaben des Ministeriums kam es in der Nacht zum Dienstag erneut zu vereinzelten Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen in den Dörfern Poroj, Gajre und Sipkovica im Nordwesten. Am späten Montagabend hätten Rebellen zudem einen Sicherheitsposten in Popova Sapka angegriffen. Auch in der nördlichen Region Kumanovo schossen den Angaben zufolge Kämpfer der "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) auf mazedonische Truppen.

Die geplante Teilnahme von deutschen Soldaten am Nato-Einsatz in Mazedonien ist nach Ansicht des Inspekteurs der Streitkräftebasis (SKB), Vizeadmiral Bernd Heise, ein "beherrschbarer Einsatz". Der Einsatz sei zwar nicht ungefährlich, sagte Heise am Dienstag. Aber der Auftrag der Bundeswehr im Kosovo sei viel schwieriger gewesen.

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