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Demnächst getrennte Wege? Bundeskanzlerin Merkel und Bundesfinanzminister Schäuble.

© dpa

Medienbericht: Wirbel um Merkels Kabinettsumbildung

Bundeskanzlerin Merkel hat Medienberichte über eine bevorstehende Kabinettsumbildung dementiert. "Handelsblatt"-Chefredakteur Steingart bekräftigt jedoch, dass ein Umbau geplant sei.

Die Spekulationen um eine möglich Kabinettsumbildung gehen trotz des Dementis von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) munter weiter. "Handelsblatt"-Chefredakteur Gabor Steingart bekräftigte am Freitag im Deutschlandradio Kultur, dass ein Umbau geplant sei und Merkel offenbar die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) nach Berlin holen wolle.

"Unserer Quellen sind aus der Spitze der CDU und aus dem Kanzleramt, die da sagen: Dass die Kanzlerin das plant, dass sie das gerne hätte", sagte Steingart. Merkel würde das Kabinett gern verjüngen und jemanden aus Baden-Württemberg noch in das Kabinett holen, "nämlich die dort sehr erfolgreiche Umweltministerin Tanja Gönner, die um den Bahnhof Standfestigkeit gezeigt hat".

Zuvor hatte Merkel Berichte mehrerer Medien zurückgewiesen, es werde demnächst zu einer Regierungsumbildung kommen. "Dazu sage ich, dass wir hier in trautem Einvernehmen stehen und die Dinge frei erfunden sind", sagte die Kanzlerin am Freitag am Rande des G20-Gipfels im südkoreanischen Seoul.

Anlass der Spekulationen ist Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), dessen Gesundheitszustand als angeschlagen gilt und der erst vor einigen Tagen mit der öffentlichen Auseinandersetzung mit seinem Sprecher für Schlagzeilen sorgte. Laut "Handelsblatt" plant Merkel nun, Innenminister Thomas de Maizière (CDU) zu Schäubles Nachfolger zu machen. Die Zeitung zitierte einen Vertreter des CDU-Präsidiums mit den Worten: "Die Frage ist nicht mehr, ob Wolfgang Schäuble ausgewechselt wird, sondern wann der richtige Zeitpunkt ist."

Merkel bekräftigte in der ARD, diese Umbildungsberichte seien "freie Erfindungen". "Ich habe mit Wolfgang Schäuble hervorragend zusammengearbeitet und beabsichtige, das auch weiter zu tun." Schäuble selbst sagte am Morgen im Deutschlandfunk: "Dazu hat ja die Bundeskanzlerin gesagt, das sei frei erfunden." (dapd)

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