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Politik: Medizinischer Dienst verlangt mehr Personal

Berlin - Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDS) hat die große Koalition aufgefordert, den Entwurf für die Pflegereform in zentralen Punkten zu korrigieren. „Wir begrüßen zwar, dass die Bundesregierung mehr Transparenz in der Pflegequalität herstellen will“, sagte Geschäftsführer Peter Pick am Dienstag in Berlin.

Berlin - Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDS) hat die große Koalition aufgefordert, den Entwurf für die Pflegereform in zentralen Punkten zu korrigieren. „Wir begrüßen zwar, dass die Bundesregierung mehr Transparenz in der Pflegequalität herstellen will“, sagte Geschäftsführer Peter Pick am Dienstag in Berlin. Die vorgeschlagenen Regelungen erforderten aber noch „deutliche Nachbesserungen“. Der MDS, der im Auftrag der Pflegekassen die Qualität der Leistungen in stationären Einrichtungen und ambulanten Pflegediensten prüft, hatte in seinem jüngsten Bericht teilweise erhebliche Defizite in der Pflege etwa bei der Versorgung mit Nahrung und Flüssigkeit festgestellt.

Pick begrüßte, dass die Qualitätsberichte über Einrichtungen künftig in allgemeinverständlicher Sprache veröffentlicht werden sollen. Das stärke gute Heime und erhöhe den Druck auf mangelhafte Einrichtungen. Mangelhaft sei aber, dass die Verbände der Leistungsanbieter nach dem Entwurf das Recht erhalten sollen, über die Art der Veröffentlichung der Prüfberichte mitzuentscheiden. Zugleich verlangte er mehr Überprüfungen. Die Zahl der Prüfer solle von 170 auf 340 verdoppelt werden. Dazu benötige der MDS allerdings bis zu 25 Millionen Euro für zusätzliches Personal. Das entspreche etwa zehn Prozent der bisherigen MDS-Aufwendungen für die Pflege, sei aber „gut investiertes Geld“. Zugleich sagte Pick zu, dass künftig alle Prüfungen unangemeldet durchgeführt würden, wenn die Politik dies wünsche. Tsp

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