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Politik: Mehr psychologische Hilfe für vertriebene Kinder

BONN (sks).Der psychologischen Betreuung von Flüchtlingskindern aus dem Kosovo will die Kinderkommission des Bundestags im Kontakt mit dem Innen-, Außen- und dem Familienministerium besondere Aufmerksamkeit schenken.

BONN (sks).Der psychologischen Betreuung von Flüchtlingskindern aus dem Kosovo will die Kinderkommission des Bundestags im Kontakt mit dem Innen-, Außen- und dem Familienministerium besondere Aufmerksamkeit schenken.Zumal sich nach den Angaben der Grünen-Abgeordneten Ekin Deligöz unter den knapp 10 000 bislang in der Bundesrepublik aufgenommenen Kosovo-Albanern mehr als 3000 Kinder im Alter bis zu 14 Jahren befinden, die zu einem großen Teil schwer traumatisiert seien.Deren Leiden, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung dieses parlamentarischen Gremiums, sei längst nicht beendet, wenn sie Aufnahme in Flüchtlingslagern oder im Ausland gefunden hätten.

Die Kommission hat deshalb dringend an die Kommunen, in denen Flüchtlinge Aufnahme finden, appelliert, dafür Sorge zu tragen, daß die Kinder aus den großen Camps geholt werden.Sie müßten in kleinere Einheiten aufgenommen werden, in Schulen, Kindergärten und -spielstätten.

Der notwendigen psychosozialen Betreuung und Beratung dient auch ein auf drei Monate angelegtes Programm des Bundesjugendministeriums, das der Bund zunächst mit einer Million Mark ausgestattet hat.Diese Betreuung soll den Flüchtlingen, vor allem Kindern, Frauen, Kranken und Alten, helfen, ihre traumatischen Fluchterlebnisse zu verarbeiten.Die Hilfen werden über die Wohlfahrtsverbände in Zusammenarbeit mit psychosozialen Zentren in der Bundesrepublik organisiert.Vier davon arbeiten bundesweit: So werden mobile Teams gebildet, die vor Ort in den Aufnahmestellen tätig werden.Diese Teams sind interdisziplinär vor allem mit Psychologen, sozialen Fachkräften und Dolmetschern besetzt.

Die Kinderkommission bedauert, daß die Möglichkeit zur speziellen Hilfe für traumatisierte Kinder in den Anrainer-Regionen des Kosovo derzeit noch sehr begrenzt seien.Die Abgeordnete Ingrid Fischbach (CDU) verwies darauf, daß zumeist nicht bekannt sei, wo solche Kinder herumirrten und wo Familien auseinandergerissen seien.

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