zum Hauptinhalt

Politik: Meidet Hotels!

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Hotels haben die Menschheit seit jeher fasziniert: Die anonymen Zimmer sind Kulisse für Liebe und Lust, Verrat und Verbrechen. Auch Filmemacher konnten sich dem Mythos nicht entziehen.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Hotels haben die Menschheit seit jeher fasziniert: Die anonymen Zimmer sind Kulisse für Liebe und Lust, Verrat und Verbrechen. Auch Filmemacher konnten sich dem Mythos nicht entziehen. Bekannt ist etwa das „Hotel du Nord“ am Canal Saint-Martin in Paris, in dem die Liebenden Renée und Pierre gemeinsam Selbstmord begehen wollen, oder das „Million Dollar Hotel“ von Wim Wenders. Auch in der Politik haben Hotels schon Leben und Karrieren verändert. In der Regel nicht zum Guten. Es sei denn, der vorzeitige Abgang sollte aus Müdigkeit und Erschöpfung vorbereitet werden. Für den Fall können wir hinter den Linden die folgenden Unterkünfte empfehlen:

Die Welteke-Suite im Hotel Adlon in Berlin. Früher waren die Gemächer auch unter dem Namen Pariser-Platz-Suite bekannt. Die Räume bieten eigene Sauna und Doppelbadewanne. Die Kosten für die Übernachtung in Höhe von täglich 1717,95 Euro übernimmt – wenn Sie Glück haben – zumindest vorübergehend die Dresdner Bank.

Oder soll es doch lieber die Friedmann-Lounge im neunten Stock des Berliner Nobelhotels Interconti sein? Festgelage inklusive? Oder aber das Florian-Gerster-Zimmer im Hotel Hilton in Nürnberg? Frühaufsteher können dort morgens im Hallenbad ein paar Züge schwimmen.

Wer es international mag, könnte auch den Monica-Lewinsky-Room im Watergate Hotel in Washington buchen. Das Hotel, in dem die vermutlich berühmteste Praktikantin der Welt zeitweilig lebte, hatte auch zuvor schon für Schlagzeilen gesorgt. Mit einem Einbruch im Watergate Hotel begann eine Affäre, über die der damalige US-Präsident Richard Nixon stolperte.

Wer aber weiter eifrig an seiner Karriere basteln will und nicht gerade nach spontanen beruflichen Veränderungen sucht, dem rufen wir von hinter den Linden zu: Meidet Hotels! Hans Eichel hat das Silvester 2001 auch so gemacht. Er hat nicht im Adlon, sondern in seiner Wohnung in Berlin übernachtet. Zum Glück.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false