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Menschenrechtsverletzung: Ukraine: Polizisten prügelten zur Übung auf Häftlinge ein

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Ukraine wegen Misshandlungen im Zusammenhang mit einem Polizei-Training mit Strafgefangenen verurteilt.

Die Straßburger Richter gaben am Donnerstag drei Ukrainern Recht, die im Mai 2001 gegen ihren Willen bei dem Training als eine Art Versuchskaninchen herhalten mussten. Ihnen muss die ukrainische Regierung nun insgesamt 55.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.
Die heute 35, 43 und 47 Jahre alten Häftlinge wurden während des Trainings von den Mitgliedern einer Polizei-Sondereinheit mit Fausthieben und Fußtritten malträtiert. Anschließend mussten sie sich nackt ausziehen und Demütigungen über sich ergeben lassen.
Trotz ihrer Verletzungen wurden sie nicht ärztlich betreut. Weil sie sich bei dem Straßburger Gerichtshof beschwert hatten, mussten die Männer zeitweise zur Strafe in Isolationshaft.
Der Gerichtshof, der vor Ort eine Reihe Zeugen vernommen hatte, wertete die Vorgänge als Verstoß gegen das Verbot von Folter und unmenschlichen Behandlungen. Außerdem rügten die Richter, dass die Ukraine dem Straßburger Gerichtshof bei seinen Ermittlungen nicht half - entgegen der Bestimmungen der Europäischen Menschenrechtskonvention. AFP

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