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Politik: Merkel beschwört Geldgeber

Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Geberkonferenz für den UN-Aidsfonds mit einem Appell an die internationale Staatengemeinschaft und die Wirtschaft eröffnet. „Vieles läuft parallel, Ressourcen werden zum Teil nicht effizient eingesetzt“, mahnte die Kanzlerin am Donnerstag in ihrer Rede, die vor allem die künftige Finanzierung des Globalen Fonds zur Bekämpfung der drei „Killerseuchen“ Aids, Tuberkulose und Malaria sicherstellen soll.

Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Geberkonferenz für den UN-Aidsfonds mit einem Appell an die internationale Staatengemeinschaft und die Wirtschaft eröffnet. „Vieles läuft parallel, Ressourcen werden zum Teil nicht effizient eingesetzt“, mahnte die Kanzlerin am Donnerstag in ihrer Rede, die vor allem die künftige Finanzierung des Globalen Fonds zur Bekämpfung der drei „Killerseuchen“ Aids, Tuberkulose und Malaria sicherstellen soll. Merkel forderte eine bessere Koordinierung der Gesundheitshilfen für Entwicklungsländer. Wie der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan mitteilte, wurden am Donnerstag erste Zusagen von 9,7 Milliarden Dollar für drei Jahre gemacht. Damit könne das Leben von vielen Millionen Menschen gerettet werden, sagte Annan.

Zuvor hatte Merkel die internationale Staatengemeinschaft dazu aufgerufen, gemeinsam Front gegen die drei großen Seuchen zu machen. Die rund 30 anwesenden Geberländer müssten in Berlin eine „langfristige und berechenbare Grundlage“ für die Arbeit des Fonds legen. Außerdem betonte die Kanzlerin die Rolle der Wirtschaft: In Deutschland sei die Kultur des wirtschaftlichen Engagements noch nicht so stark ausgeprägt wie in anderen Ländern. „Wir werden uns um einen Mentalitätswandel bemühen.“ Auch Annan erklärte, es sei noch nicht genug getan worden, um das Milleniumsziel zu erreichen, was eine Halbierung der Zahl der in Armut lebenden Menschen bis 2015 bedeute. Nach Ansicht von Entwicklungshilfe-Experten müssten in Zukunft vor allem die Gesundheitssysteme in den betroffenen Ländern stabilisiert werden. Neben Medikamenten „bedarf es vor allem struktureller Veränderungen“, sagt Oliver Moldenhauer von „Ärzte ohne Grenzen“. Ein großes Problem sei der Ärztemangel. liw

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