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Politik: Milosevic wankt - Belgrad räumt weiteren Sieg der Opposition ein

Bündnis Zajedno: Kommunalwahl komplett wiederholen Belgrad/Berlin (Tsp).Das serbische Oppositionsbündnis Zajedno (Gemeinsam) hat am Freitag eine Erklärung der Regierung von Päsident Milosevic als "nicht akzeptabel" abgelehnt, in der Zajedno in neun von 16 Wahlkreisen Belgrads der Sieg bei den Kommunalwahlen vom 17.

Bündnis Zajedno: Kommunalwahl komplett wiederholen Belgrad/Berlin (Tsp).Das serbische Oppositionsbündnis Zajedno (Gemeinsam) hat am Freitag eine Erklärung der Regierung von Päsident Milosevic als "nicht akzeptabel" abgelehnt, in der Zajedno in neun von 16 Wahlkreisen Belgrads der Sieg bei den Kommunalwahlen vom 17.November zugebilligt wird."Wir akzeptieren das nicht", sagte eine Zajedno-Sprecherin dem Tagesspiegel: "Wir haben in elf Bezirken Belgrads und fünf weiteren Kommunalparlamenten Serbiens die absolute Mehrheit gewonnen.Milosevic versucht jetzt, durch ein paar Zugeständnisse, an der Macht zu bleiben und Sanktionen zu vermeiden." Jugoslawiens Außenminister Milutinovic hatte am Freitag in einem Brief an die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erklärt, daß die regierende Sozialistische Partei "die Mehrheit der Stadtbezirke von Belgrad verloren" habe.Zugleich bestritt er in dem Schreiben an Niels Petersen, dem dänischen Außenminister und amtierenden Ratspräsidenten der OSZE, aber den von der OSZE festgestellten Oppositionssieg in 13 weiteren Städten Serbiens."Das ist eine Farce", rief am Abend vor erneut 40.000 Demonstranten Vuk Draskovi¿c, einer der führenden Zajedno-Politiker, in Belgrad.Milosevic müsse die Wahlsiege von Zajedno vollständig anerkennen. Zajedno-Chef Zoran Djindjic, zugleich Vorsitzender der Demokratischen Partei Serbiens, kündigte im Tagesspiegel an, daß die Opposition ihren Protest "in modifizierter Form" weiterführen werde: "Auf Dauer werden die Kundgebungen in der jetzigen Form nicht reichen.Wir werden bald entsprechend anders auftreten." Milosevic führe Serbien bewußt in die Isolation und wolle dadurch seine eigene Macht retten. Niels Petersen äußerte sich am Abend unzufrieden über die Erklärung der serbischen Regierung: "Der Brief ist in einigen Punkten sehr unklar." Er wolle jedoch den Beratungen der zuständigen OSZE-Gremien nicht vorgreifen.Belgrad erhalte nur bei Anerkennung demokratischer Prinzipien die die gewünschte internationale Anerkennungnur.

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