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Politik: Ministerpräsident Stoiber gibt erstmals eigene Fehler bei der bayerischen Baugesellschaft zu - über die Millionenverluste sei er aber nicht informiert gewesen

In der Affäre um die Millionenverluste bei der bayerischen Landes-Wohnungs- und Städtebaugesellschaft LSW hat Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) am Dienstag erstmals eigene Fehler zugegeben, aber auch indirekt seinem Justizminister Alfred Sauter Mitschuld zugewiesen. Es sei falsch gewesen, dem Management und dem Aufsichtsrat der LWS zu vertrauen, sagte er in München.

In der Affäre um die Millionenverluste bei der bayerischen Landes-Wohnungs- und Städtebaugesellschaft LSW hat Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) am Dienstag erstmals eigene Fehler zugegeben, aber auch indirekt seinem Justizminister Alfred Sauter Mitschuld zugewiesen. Es sei falsch gewesen, dem Management und dem Aufsichtsrat der LWS zu vertrauen, sagte er in München. Dem Aufsichtsrat gehört auch der jeweilige für das Bauwesen zuständige Staatssekretär im Innenministerium an; das war zur fraglichen Zeit Sauter. Die Verantwortung für die Verluste von 367 Millionen Mark der Gesellschaft durch Bauträgergeschäfte vor allem in Ostdeutschland könne ihm nicht persönlich angelastet werden, meinte Stoiber. Er selbst trage als damaliger Innenminister zwar die Verantwortung für die Grundsatzentscheidung im Jahr 1991, in das Bauträgergeschäft einzusteigen. Als sich aber 1995 und 1996 Millionenverluste abzeichneten, sei er nicht informiert worden.

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