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© dpa

Mittelmeer: Fregatte "Bayern" rettet Frachterbesatzung aus Seenot

Mit einem Hubschrauber hat die deutsche Fregatte "Bayern" 14 vor der libanesischen Küste in Seenot geratene Menschen in Sicherheit gebracht. Ein weiterer Hubschrauber musste einem französischen Schiff zu Hilfe eilen.

Die deutsche Fregatte "Bayern" hat am frühen Morgen die Besatzung eines im Sturm in Seenot geratenen Frachters vor der libanesischen Küste gerettet. Die 14 Seeleute seien bei starkem Wind und fünf Meter hohen Wellen mit Hubschraubern von Bord des Havaristen geholt worden, sagte der Kommandant der "Bayern", Fregattenkapitän Jens Schwarter, in einem Funktelefonat mit der dpa. "Ein Seemann ist leicht verletzt worden, er hat Abschürfungen erlitten, ansonsten sind alle wohlauf."

Der unter libanesischer Flagge fahrende Containerfrachter "Gevo Victory" hatte gegen Mitternacht einen Notruf abgesetzt, nachdem er rund 50 Seemeilen (92,6 Kilometer) südwestlich von Beirut Ladung verloren hatte und Wasser ins Schiff eingedrungen war. "Wir waren 25 Meilen weit weg und sind so schnell wie möglich zum Havarieort gefahren", sagte Schwarter. "Mit dem ersten Sonnenlicht haben wir unseren Hubschrauber eingesetzt." Ein zweiter Hubschrauber sei außerdem von dem französischen Landungsschiff "Sciroco" zu Hilfe geeilt.

"Das war anspruchsvolle Arbeit. Das Schiff hat bei dem Seegang gerollt und gestampft und wir mussten mehrfach und von unterschiedlichen Seiten anfliegen, um die Besatzung von Bord zu winschen", beschrieb der Hubschrauberpilot, Korvettenkapitän Christian Kabel, den Rettungseinsatz. "Die Seeleute haben sich bei der Bergung routiniert verhalten, im Helikopter waren die dann aber doch froh und haben gegrinst." Die 14 aus Syrien, Ägypten und dem Libanon stammenden Besatzungsmitglieder der "Gevo Victory" sollten noch am Dienstag nach Beirut gebracht werden.

Die "Bayern" gehört zu der internationalen Maritime Task Force (MTF) der UN-Friedenstruppe Unifil, die den Waffenschmuggel über See in den Libanon unterbinden soll. (jvo/dpa)

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