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Mohammed-Karikaturen: Iran reagiert beleidigt

Vorladung beim iranischen Außenministerium: Der dänische Botschafter soll in Teheran vorstellig werden, um Schelte zu bekommen. 17 dänische Zeitungen hatten wiederholt die umstrittenen Mohammed-Karikaturen abgedruckt. Der Ärger ist vorprogrammiert.

Das Außenministerium habe den erneuten Abdruck der Zeichnungen scharf verurteilt und fordere dazu auf, solche Beleidigungen nicht zu wiederholen. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur Irna.

17 dänische Tageszeitungen hatten am Mittwoch die Karikatur des Zeichners Kurt Westergaard gedruckt, um damit für die Meinungsfreiheit zu demonstrieren. Die dänische Polizei hatte zuvor mehrere Verdächtige festgenommen, die einen Mordanschlag auf Westergaard geplant haben sollen. Der Zeichner und seine Frau standen bereits in den vergangenen drei Monaten unter starkem Polizeischutz, nachdem sie Morddrohungen erhalten hatten.

Erstmals war die Zeichnung, die den islamischen Propheten Mohammed mit einer Bombe als Turban darstellt, am 30. September 2005 in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" erschienen und hatte teils gewalttätige Proteste von Muslimen in aller Welt ausgelöst. Auf dem Höhepunkt des sogenannten "Karikaturen-Streits" wurden unter anderem die dänischen Botschaften in Damaskus und Beirut in Brand gesteckt. Dutzende Menschen starben bei Ausschreitungen in Nigeria, Libyen und Pakistan. (liv/AFP)

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