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Montenegro.

© AFP

Montenegro: Ausschreitungen bei proserbischen Protesten

Proteste gegen die Anerkennung des Kosovo: Nach einer proserbischen Demonstration in Montenegros Hauptstadt Podgorica ist es am Montagabend zu schweren Ausschreitungen mit mindestens 34 Verletzten gekommen.

Bei schweren Ausschreitungen nach einer proserbischen Demonstration in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica sind am Montagabend mindestens 34 Menschen verletzt worden. Nachdem der Balkanstaat in der letzten Woche die Unabhängigkeit der ehemals serbischen Provinz Kosovo anerkannt hatte, riefen proserbische Oppositionsparteien zu den Protesten auf.

Unter den Verletzten waren nach offiziellen Angaben 23 Polizisten. Die Polizei nahm 28 Randalierer fest. Zuvor hatten die Sicherheitskräfte Wasserwerfer und Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt. Kurz vor Ende bewarfen Demonstranten die Polizei sowie die Regierungsgebäude mit Steinen und Feuerwerkskörpern. Die Sicherheitskräfte gingen daraufhin gegen die Randalierer vor, die sich in der Innenstadt Straßenschlachten mit der Polizei lieferten.

Proserbische Opposition droht mit vorzeitigen Neuwahlen

Zu dem Protest vor dem Parlament in Podgorica hatten proserbische oppositionelle Parteien aufgerufen. Montenegro hat in der vergangenen Woche die Unabhängigkeit der früheren serbischen Provinz Kosovo anerkannt. Daraufhin wies Belgrad die montenegrinische Botschafterin aus.

Zu der Kundgebung waren rund 10.000 Menschen erschienen. Sie forderten die Regierung auf, die Anerkennung des Kosovos bis spätestens Mittwoch zurückzunehmen, andernfalls sollten vorzeitige Wahlen ausgeschrieben werden. Die Opposition behauptet, 80 Prozent der Montenegriner seien gegen die Anerkennung des Kosovos. (aha/dpa)

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