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Mord an Hrant Dink: Schweigeminute im EU-Parlament

Mit einer Schweigeminute haben die Brüsseler EU-Abgeordneten des ermordeten armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink gedacht. Zu diesem Anlass wurde auch an die notwendigen Reformen in der Türkei erinnert.

Brüssel - Die Teilnahme Tausender an der Beerdigung Dinks habe die Hoffnung geweckt, dass die türkischen Behörden dies zum Anlass für Reformen nähmen, sagte Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering (CDU) während der Sitzung. Die EU fordert von der beitrittswilligen Türkei eine Reform des Artikels im Strafgesetzbuch, der die Meinungsfreiheit einschränkt.

Dink war am 19. Januar in Istanbul von dem arbeitslosen Teenager Ogün S. erschossen worden. Als Motiv gab der 16-Jährige an, Dink habe mit seinen Äußerungen zur Armenier-Frage die Türkei beleidigt. Dink hatte die Massaker des Osmanischen Reiches an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs als Völkermord bezeichnet. Infolgedessen war er wegen "Beleidigung des Türkentums" vor Gericht gestellt worden. (tso/AFP)

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