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Reinhold Robbe, SPD-Politiker und früherer Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, wurde womöglich gezielt ausgekundschaftet.

© Revierfoto/dpa

Anklage der Bundesanwaltschaft: Mutmaßlicher Agent des Irans hatte offenbar SPD-Politiker im Visier

Ein Pakistani soll im Auftrag des Irans den SPD-Politiker Reinhold Robbe ausspioniert haben. Plante der Agent einen Anschlag?

Ein in Berlin angeklagter Pakistaner soll im Auftrag des Irans den SPD-Politiker Reinhold Robbe mit dem möglichen Ziel eines Anschlags ausspioniert haben. Die Bundesanwaltschaft geht nach Angaben von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ laut Anklageschrift davon aus, dass der Zweck der Spionage die Ausforschung möglicher Anschlagsziele von Einrichtungen mit Israel-Bezug sowie ihrer Repräsentanten gewesen ist. Der frühere Wehrbeauftragte Robbe war bis 2015 Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Bewegungsprofil erstellt?

Die Bundesanwaltschaft hatte am 2. Januar mitgeteilt, dem 31-jährigen Pakistaner werde am Kammergericht Berlin der Prozess gemacht. Dem Mann wird vorgeworfen, in Berlin Robbe sowie in Paris einen Professor an einer Wirtschaftshochschule ausgekundschaftet zu haben. Der Pakistaner war Anfang Juli 2016 in Bremen festgenommen worden.

In der Anklageschrift werde der mutmaßliche Agent beschuldigt, offenbar ein Bewegungsprofil des SPD-Politikers erstellt und das Gebäude der Deutsch-Israelischen Gesellschaft observiert zu haben. Dies werde als klares Indiz für eine Attentatsvorbereitung gewertet, berichteten die Medien. Dabei soll der mutmaßliche Agent allerdings in vielen Bereichen relativ dilettantisch vorgegangen sein.

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