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Politik: Mutmaßlicher Bali-Terrorist verhaftet Indonesiens Polizei: 35-Jähriger hatte führende Rolle bei Anschlägen

Jakarta. Die indonesische Polizei hat einen Mann festgenommen, der im vergangenen Oktober eine führende Rolle bei den Terroranschlägen auf der Urlaubsinsel Bali gespielt haben soll.

Jakarta. Die indonesische Polizei hat einen Mann festgenommen, der im vergangenen Oktober eine führende Rolle bei den Terroranschlägen auf der Urlaubsinsel Bali gespielt haben soll. Der 35-Jährige wird Idris genannt, nach Polizeiangaben war er einer der Führer der Terroristengruppe, deren Bomben 202 Menschen aus 21 Ländern töteten. Unter den Opfern waren sechs Deutsche. Idris sei bei einem versuchten Banküberfall auf Sumatra gefangen genommen worden, hieß es. Drei mutmaßliche Attentäter stehen bereits in Bali vor Gericht, dort forderte am Montag die Staatsanwaltschaft die Todesstrafe für den Angeklagten Amrozi. Das Verfahren gegen Amrozi, der gestanden hat, ist der erste Prozess gegen einen der Attentäter, der vor dem Ende steht. Der mutmaßliche Anführer der Gruppe, Imam Samudra, steht ebenfalls schon vor Gericht.

Indonesiens Polizei wird weltweit für ihre Ermittlungserfolge gelobt. Mit internationaler Hilfe wurden mittlerweile mehr als 30 Männer verhaftet, nur vier wichtige Mitglieder der Terrorgruppe sind nach Angaben der Ermittler noch nicht gefasst. Allerdings ist es bislang nicht gelungen, die Hintermänner der Attentäter zu finden. Laut Aussagen von Verhafteten, die Mitglieder der südostasiatischen Terrorgruppe „Jemaah Islamijah“ sein sollen, wurde Geld für den Anschlag aus dem Ausland bereitgestellt. Experten bezeichnen „Jemaah Islamijah“ als einen Arm von Osama bin Ladens Al-Qaida-Organisation. Ein Mann namens Hambali soll sowohl bei „Jemaah Islamijah“ als auch bei Al Qaida zur Führungsriege gehören. Hambali, ein Indonesier, ist Südostasiens meistgesuchter Verbrecher. Er wird verdächtigt, Al-Qaida-Instruktionen an Mitglieder der „Jemaah Islamijah“ weitergegeben und damit die Anschläge auf Bali und viele andere Terrorakte in Südostasien in die Wege geleitet zu haben.

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