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Nach Atomtest: Nordkorea will Interkontinentalrakete starten

Während US-Verteidigungsminister Gates dem Regime droht, präpariert das nordkoreanische Militär offenbar eine Langstreckenrakete für den Transport zu einer Abschussrampe.

"US-Spionagesatelliten haben Vorkehrungen, die Rakete per Zug vom Waffen-Entwicklungszentrum Saneum in der Nähe von Pjöngjang zu verlegen, eingefangen", zitierte die südkoreanische Zeitung Dong-a Ilbo eine Person in Washington mit Kenntnis der Sachlage. Die Rakete soll eine Reichweite von mehr als 5000 Kilometern erzielen. Das südkoreanische Verteidigungsministerium wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren.

Anfang April hatte Nordkorea bereits eine Taepodong-2-Langstreckenrakete gestartet, die jedoch kurz nach dem Abschuss ins Meer stürzte. Dennoch war der Start ein Hinweis darauf, dass die stalinistische Diktatur in der Raketentechnikentwicklung weitergekommen ist.

Nordkorea hatte am Freitag auch erneut eine Kurzstreckenrakete getestet und die Vereinten Nationen vor einer Verschärfung von Sanktionen gewarnt. Kurzstreckenraketen können beispielsweise den Nachbarstaat Südkorea erreichen. Sollte der UN-Sicherheitsrat das kommunistische Land für seinen Atomtest zu Wochenbeginn bestrafen, würden weitere "Schritte zur Selbstverteidigung" vorbereitet, erklärte das Außenministerium in Pjöngjang.

US-Verteidigungsminister Robert Gates sagte unterdessen in Singapur, dass die USA eine atomare Aufrüstung des Landes nicht akzeptieren werde. "Wir werden nicht untätig herumstehen, wenn Nordkorea sich Fähigkeiten zulegt, Ziele in der Region oder bei uns zu zerstören." Gates will sich heute mit seinen Amtskollegen aus Südkorea und Japan treffen, um das weitere Vorgehen gegen Nordkorea zu besprechen. (sr/dpa/Reuters)

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