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Nach dem Hurrikan: Bush erneut im Katastrophengebiet

Zwei Wochen nach dem Hurrikan "Katrina" hat US- Präsident George W. Bush zum dritten Mal das Katastrophengebiet besucht.

Washington (12.09.2005, 13:24 Uhr) - Er wollte sich am Montag vor allem in der weitgehend überfluteten Stadt New Orleans in Louisiana erstmals aus nächster Nähe ein Bild von Schäden und Hilfsmaßnahmen machen. Auch ein Aufenthalt im Bundesstaat Mississippi war geplant. Kritiker hatten bemängelt, dass Bush und die Bundesbehörden zu langsam auf die Krise reagiert und zu spät Hilfe geschickt hätten.

Kurz vor der Ankunft Bushs hatte die Polizei klar gemacht, dass die verbliebenen Einwohner der Südstaatenmetropole New Orleans vorerst in ihren Häusern bleiben dürfen. Die Polizei werde versuchen, die Menschen zum Verlassen der Stadt zu überreden, aber es werde keine «physische Gewalt» angewandt, sagte der Sprecher am Sonntag.

Unterdessen kündigten die Behörden an, sie wollten am Montag über New Orleans mit dem Sprühen von Insektiziden beginnen, um der Mückenplage zu begegnen. Damit soll unter anderem die Verbreitung des durch Mücken verbreiteten West-Nil-Virus gestoppt werden, berichtete die Zeitung «Times Picayune».

In New Orleans hatte sich die Lage zwei Wochen nach der Hurrikankatastrophe etwas gebessert. So wird das verseuchte Wasser jetzt doppelt so schnell abgepumpt wie erwartet - auch deutsche Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) sind dabei im Einsatz. Das THW hat mittlerweile weitere Wasserpumpen in Betrieb genommen. An einer zweiten Einsatzstelle in der Katastrophenregion, auf dem Highway 11, wurden am Sonntag 5000-Liter-Pumpen installiert, um einen Teilabschnitt der Stadt zu entwässern, teilte die THW-Zentrale am Montag in Bonn mit.

Einen Lichtblick lieferten auch neue Schätzungen, wonach vermutlich deutlich weniger Menschen starben als zunächst befürchtet. Offiziell liegt die Zahl der Toten in Louisiana und Mississippi derzeit bei über 300. (tso/dpa)

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