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Politik: Nach Milosevics Verhaftung: Milosevic gesteht Kriegsschuld

Zum Thema Online Spezial: Wie geht es weiter mit Milosevic? Der jugoslawische Ex-Präsident Slobodan Milosevic hat erstmals zugegeben, die blutigen Unruhen in Bosnien und Kroatien zu Beginn der 90er Jahre angezettelt zu haben.

Zum Thema Online Spezial: Wie geht es weiter mit Milosevic? Der jugoslawische Ex-Präsident Slobodan Milosevic hat erstmals zugegeben, die blutigen Unruhen in Bosnien und Kroatien zu Beginn der 90er Jahre angezettelt zu haben. Milosevic erklärte in einer Stellungnahme aus seiner Gefängniszelle in Belgrad, er habe den serbischen Kämpfern in den damaligen jugoslawischen Republiken Geld zukommen lassen, um Unabhängigkeitsbestrebungen dort zu unterdrücken. Die Chefanklägerin des UN-Tribunals für Verbrechen im früheren Jugoslawien, Carla del Ponte, bereitet eine weitere Anklageschrift gegen Milosevic wegen Kriegsgräuel in Bosnien vor. Serbiens Premier Djindjic erklärte inzwischen, Milosevic müsse sich zudem wegen Mordvorwürfen verantworten. Die Anklage richte sich auch an Milosevics Ehefrau Mirjana Markovic. Am Abend lehnten die Richter eine Haftbeschwerde Milosevics ab.

Unterdessen kündigte die Europäische Union eine weitere Millionenhilfe in Höhe von rund 294 Millionen Mark für den Wiederaufbau Jugoslawiens an. Jugoslawiens Präsident Kostunica lehnte ihre Forderung erneut ab, Milosevic den UN zu übergeben.

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