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Politik: Naher Osten: Waffenstillstand gefährdet

Der Waffenstillstand zwischen Israel und den Palästinensern ist nach der Eskalation der letzten Tage aufs Höchste gefährdet. Auf palästinensischer Seite beschuldigt Präsident Jassir Arafat Israel der "groben Verletzung" des Waffenstillstandes, während zahlreiche Organisationen, allen voran die Islamisten, diesen für ungültig erklären.

Der Waffenstillstand zwischen Israel und den Palästinensern ist nach der Eskalation der letzten Tage aufs Höchste gefährdet. Auf palästinensischer Seite beschuldigt Präsident Jassir Arafat Israel der "groben Verletzung" des Waffenstillstandes, während zahlreiche Organisationen, allen voran die Islamisten, diesen für ungültig erklären. Die Palästinenser reagieren so auf die Liquidierung von insgesamt fünf Terrorverdächtigen durch Israel am Sonntag und Montag in der Gegend von Jenin im nördlichen Westjordanland. In der Nacht zu Montag schoss nach palästinensischen Angaben ein israelischer Kampfhubschrauber zwischen acht und zehn Raketen auf ein Auto südlich von Jenin ab. Alle drei Insassen wurden sofort getötet. Es handelte sich dabei um ein Kommando des "Islamischen Heiligen Krieges (Jihad)", der extremsten islamistischen Organisation. Laut Israel waren die drei Terrorverdächtigten, die von israelischer Seite für mehrere Bombenanschläge verantwortlich gemacht wurden, auf dem Weg zu einem neuen Anschlag mit erheblichen Mengen Sprengstoff im Kofferraum.

In der Nacht zuvor hatte eine israelische Militärpatrouille zwei Palästinenser entdeckt, als diese Bomben auf der zur Armeebasis führenden Straße legten, und erschoss beide. Weitere Angehörige des palästinensischen Kommandos lieferten danach den Soldaten ein einstündiges Feuergefecht und flüchteten schließlich in die autonome Stadt Jenin. Unterdessen wurde im Westjordanland auch ein israelischer Autofahrer erschossen worden. Wie ein Sprecher der jüdischen Siedler in der Region erklärte, wurde der Mann nahe der Stadt Tulkarem angegriffen.

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