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Nahost: Arabische Liga kritisiert Hamas und Fatah scharf

Die Arabische Liga hat scharfe Kritik an den Palästinensergruppen Hamas und Fatah geübt: "Mit ihrem internen Kampf haben die palästinensischen Brüder einen Traum Israels erfüllt," sagte der saudische Außenminister Prinz Saud al-Faisal.

Die Arabische Liga hat nach den blutigen Kämpfen im Gazastreifen scharfe Kritik an den rivalisierenden Palästinensergruppen Hamas und Fatah geübt. Bei einer Sondersitzung am Freitag in Kairo sagte der saudi-arabische Außenminister, Prinz Saud al-Faisal: "Mit ihrem internen Kampf haben die palästinensischen Brüder einen Traum Israels erfüllt." Wenn es nicht bald eine politische Einigung zwischen der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und der radikal-islamischen Hamas gebe, "dann wird die Palästinenser-Frage begraben sein".

Abbas und die Hamas-Vertreter hätten in Mekka "auf den Koran geschworen, ihre Anhänger nicht mehr gegeneinander kämpfen zu lassen" und diesen Schwur gebrochen, sagte Al-Faisal weiter. Hamas und Fatah hatten sich am 8. Februar 2007 unter Vermittlung des saudischen Königs Abdullah in Mekka auf die jetzt zerbrochene Einheitsregierung geeinigt.

Al-Faisal, dessen Land derzeit den Vorsitz der Arabischen Liga inne hat, forderte beide Seiten auf, nicht nur eine sofortige Waffenruhe zu verkünden, "sondern das Töten der Anhänger der jeweils anderen Fraktion zur Sünde zu erklären". Auch Vertreter anderer arabischer Staaten äußerten bei dem Treffen in Kairo Wut und Trauer über den Bürgerkrieg der Palästinenser.

Der Politbüro-Chef der Hamas, Chaled Meschaal, erklärte: "Wir respektieren die Brüder von Fatah." Gleichzeitig trat er Spekulationen entgegen, wonach es zu einer faktischen Teilung der Palästinensergebiete kommen könnte. "Gaza ist nicht für Hamas und das Westjordanland ist nicht für Fatah." (mit dpa)

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