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Nahost: Iran: Amerika muss aus dem Irak abziehen

Bei einem Besuch des irakischen Präsidenten in Teheran hat Irans geistlicher Führer Chamenei einen Abzug der Besatzungstruppen aus dem Irak als ersten Schritt zur Lösung der Probleme im Land bezeichnet.

Teheran/Tallinn - Das geistliche Oberhaupt Irans, Ayatollah Ali Chamenei, hat den Abzug der US-geführten Truppen aus dem Irak gefordert. "Der erste Schritt, das Sicherheitsproblem im Irak zu lösen, ist ein Rückzug der Besatzungstruppen", sagte Chamenei nach Angaben des staatlichen Fernsehens anlässlich des Besuchs des irakischen Präsidenten Dschalal Talabani. Chamenei machte die Politik der USA und "einiger Mittelsmänner" in der Region für die Gewalt im Irak verantwortlich. "Die Amerikaner werden im Irak sicherlich nicht erfolgreich sein."

US-Präsident George W. Bush weigerte sich unterdessen, von einem "Bürgerkrieg" im Irak zu sprechen. "Die Attentate, die derzeit verübt werden, sind Teil eines seit neun Monaten ablaufenden Plans", sagte Bush bei einer Pressekonferenz mit dem estnischen Präsidenten Toomas Hendrik Ilves in Tallinn. Die Anschläge zeigten den Willen der Extremisten, religiöse Gewalt anzuheizen. Der US-Nachrichtensender NBC hatte zuvor erklärt, er werde den Aufstand im Irak ab sofort als "Bürgerkrieg" bezeichnen. Im Irak seien die Bedingungen erfüllt, um vom Bürgerkrieg zu sprechen. Auch die "Los Angeles Times" und die "Newsweek" verwenden mittlerweile den Begriff Bürgerkrieg. (tso/AFP)

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