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Nahost: Israels Armee verteidigt sich gegen Hinrichtungs-Vorwürfe

Die israelische Armee hat sich gegen den Vorwurf einer israelischen Menschenrechtsorganisation verteidigt, sie habe im Westjordanland zwei verletzte Palästinenser regelrecht hingerichtet.

Jerusalem/Genf - Wie die Armee in einer Stellungnahme erklärte, wurden in Jamun im Westjordanland am 8. November fünf Palästinenser bei einem Schusswechsel getötet. Die beiden von der Organistaion B'Tselem erwähnten Palästinenser Taher Abahra und Mahmud Abu Hassan seien in einem Haus getötet worden, nachdem "Anwohner behauptet hatten, dass sich dort niemand aufhält", erklärte die Armee weiter. "Die Soldaten haben dann mehrere Verdächtige gesehen und das Feuer in ihre Richtung eröffnet. "Ob die beiden Männer zum Zeitpunkt ihrer Erschießung bereits verletzt waren, präzisiert die Erklärung nicht.

Die in den Palästinensergebieten tätige Nichtregierungsorganisation B'Tselem hatte den Vorfall am Montag anhand von eigenen Untersuchungen geschildert. Demnach hatten sich zwei durch Schüsse der Soldaten verletzte Palästinenser in einem Haus in Sicherheit gebracht, wo sie auf einen Krankenwagen warteten. Die Soldaten hätten sie dort entdeckt und sie gezielt erschossen. Aus Zeugenaussagen ergebe sich der "starke Verdacht", dass die beiden Palästinenser getötet worden seien, obwohl sie in ihrem Zustand keine Gefahr für das Militär dargestellt hätten.

Der UN-Menschenrechtsrat will sich am Mittwoch mit Vorwürfen gegen Israel wegen Menschenrechtsverletzungen befassen. Bei einer Sondersitzung in Genf soll es um die Lage im Gazastreifen gehen, wie die Uno mitteilte. Die Sitzung war von der Gruppe der arabischen Staaten und der Organisation der islamischen Konferenz beantragt woren. Den Staaten zufolge werden im Gazastreifen im Zuge der israelischen Einsätze Menschenrechtsverletzungen begangen. Als Beispiel nennen sie den Angriff in der Stadt Beit Hanun, bei dem in der vergangenen Woche 19 Palästinenser getötet worden waren. (tso/AFP)

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