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Nahost-Konflikt: Ausnahmezustand in Südisrael

Israels Luftwaffe hat bei neuen Luftangriffen im Gazastreifen vier Palästinenser getötet. Verteidigungsminister Peretz verhängte wegen der Raketenangriffe von palästinensischem Gebiet im Süden Israels den Ausnahmezustand.

Gaza/Tel Aviv - Eine Armeesprecherin bestätigte am Morgen, insgesamt seien im Verlauf der Nacht sechs Ziele angegriffen worden. Dennoch feuerten militante Palästinenser am Morgen erneut Raketen in das israelische Grenzgebiet. Israels Verteidigungsminister Amir Peretz verhängte daraufhin im Süden des Landes den Ausnahmezustand. Laut israelischem Militärrundfunk betrifft die Anweisung die israelischen Siedlungen und Städte in bis zu sieben Kilometer Entfernung vom Gazastreifen. Mit der Verhängung des Ausnahmezustandes ist der israelischen Armee die Polizeigewalt übertragen worden. Sie kann nun im Notfall unter anderem Schulen und andere öffentliche Einrichtungen schließen und Straßen sperren.

Im Norden des Gazastreifens wurden drei Palästinenser, die mit einem Auto unterwegs waren, durch einen Raketentreffer getötet. Die Wucht der Detonation beweise, dass das Fahrzeug voller Sprengstoff gewesen sei, erklärte das israelische Militär. Bei einem anderen Luftschlag wurde in Dschabalia ein 15-jähriger Palästinenser getötet, wie ein Rettungsdienst mitteilte.

Die rivalisierenden Palästinensergruppen Hamas und Fatah hatten sich am Samstag nach blutigen Kämpfen im Gazastreifen erneut auf eine neue Waffenruhe geeinigt. Zunächst wurden am Sonntag keine neuen Zwischenfälle gemeldet. (tso/dpa/AFP)

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