zum Hauptinhalt

Nahost-Konflikt: Hisbollah entführt ausländische TV-Journalisten

Die schiitische Hisbollah-Miliz hat in Beirut zwei ausländische Fernsehjournalisten entführt. Die Reporter wurden verschleppt, als sie in einem Viertel im Zentrum der libanesischen Hauptstadt für einen Filmbeitrag drehten.

Beirut - Wie ein Polizeivertreter weiter berichtete, hätten die Hisbollah-Kämpfer die Medienvertreter für Spione gehalten. Sie drehten demnach in einem öffentlichen Garten, in dem sich derzeit viele Flüchtlinge aufhalten. Polizisten und Soldaten trafen unmittelbar nach der Entführung in dem Gebiet ein. «Wir versuchen, eine Lösung zu finden», sagte der Polizeioffizier. Er machte keine Angaben zur Nationalität der Ausländer.

Unterdessen werden weiter deutsche Staatsangehörige aus dem Libanon geflogen. Auf dem Düsseldorfer Flughafen landete am Donnerstagvormittag eine weitere LTU-Maschine mit 361 deutschen Libanon-Flüchtlingen an Bord. 171 von ihnen seien Kinder, sagte ein LTU-Sprecher. Verletzte hätten sich nicht an Bord befunden.

Die Maschine war den Angaben zufolge von der syrischen Hauptstadt Damaskus aus abgeflogen und mit zweistündiger Verspätung in Düsseldorf gelandet. Am Abflugort hätten «chaotische Zustände» geherrscht, hieß es zur Begründung. Die nächste LTU-Maschine mit Libanon-Flüchtlingen soll am Freitag um 10:00 Uhr in Düsseldorf landen, sagte der Sprecher.

Bereits am Dienstag waren 320 deutsche Libanon-Flüchtlinge von Damaskus nach Düsseldorf geflogen worden. Mit dem dritten Flug am Freitag wird die LTU nach eigenen Angaben über 1.000 Flüchtlinge aus dem Libanon nach Deutschland zurückgeholt haben.

Auch die Bundeswehr fliegt Deutsche aus der Krisenregion im Nahen Osten aus. Nach Angaben der Luftwaffe starteten am Donnerstagmorgen drei Airbusmaschinen der Luftwaffe vom Flughafen Köln-Wahn nach Adana in der Türkei und Damaskus, um Bundesbürger abzuholen.

Zudem lässt die Bundesregierung Kriegsflüchtlinge aus dem Libanon auch über die jordanische Hauptstadt Amman ausfliegen. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes werde ein Lufthansa-Airbus mit 280 Sitzplätzen Freitagmorgen um 7:00 Uhr vom Flughafen Frankfurt starten, wie ein Unternehmenssprecher am Donnerstag auf ddp-Anfrage mitteilte. In Amman hätten zahlreiche deutsche Staatsbürger Zuflucht gesucht. Die Maschine werde noch am selben Tag gegen 14:30 Uhr in Frankfurt erwartet. (tso/AFP/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false