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Nahost: Schwere Gefechte in Gaza

Die Gewalt zwischen den Palästinensergruppen geht weiter. In der Nacht zum Sonntag kam es in der Stadt Gaza zu Zusammenstößen zwischen der Polizeimiliz der radikalislamischen Hamas und Mitgliedern der so genannten "Armee des Islam".

In den frühen Morgenstunden seien mehrere Mitglieder der Organisation, die Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Qaida hat, festgenommen worden, teilte die Hamas mit. Augenzeugen berichteten von schweren Gefechten, die mehrere Stunden lang andauerten. Nach Krankenhausangaben wurden bei dem Schusswechsel mindestens acht Menschen verletzt.

Die "Armee des Islam" war gemeinsam mit der Hamas an der Entführung des israelischen Soldaten Gilad Schalit vor zwei Jahren beteiligt. Zudem entführten Mitglieder der Gruppierung im vergangenen Jahr den BBC-Reporter Alan Johnston, der fast vier Monate lang von ihnen festgehalten wurde. Sie ist auch für Angriffe auf christliche und internationale Einrichtungen im Gazastreifen bekannt.

Blutigstes Attentat seit Juni letzten Jahres

Nach einer Serie von Bombenanschlägen am Freitag war die Gewalt im Gazastreifen wieder aufgeflammt. Das Attentat am Freitag nahe dem Strand von Gaza, bei dem fünf Hamas-Mitglieder und ein kleines Mädchen starben, war das blutigste im Gazastreifen seit der Machtübernahme der Hamas im Juni 2007. Die radikalislamische Hamas beschuldigte die rivalisierende Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas als Urheberin.

Bei den Explosionen kamen sieben Menschen ums Leben, darunter fünf Hamas-Mitglieder. Die Hamas, die den Gazastreifen seit über einem Jahr kontrolliert, startete daraufhin am Samstag eine Großrazzia gegen Anhänger der rivalisierenden Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Dabei wurden mindestens 160 Menschen festgenommen. Die Fatah streitet jedoch ab, mit den Bombenanschlägen in Verbindung zu stehen und erklärte den Anschlag mit internen Streits der Hamas. (rope/dpa/AFP)

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