zum Hauptinhalt

Nahostkonflikt: Kritik an israelischem Siedlungsbau

Trotz des Nahost Friedensplans vergrößert Israel weiterhin seine Siedlungen auf palästinensischem Boden. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Friedensorganisation "Peace Now" hervor. Auch US-Außenministerin Condolezza Rice kritisiert den Siedlungsbau - die israelische Außenministerin widerspricht.

US-Außenministerin Condoleezza Rice hat während ihres Besuches im Nahen Osten erneut den Ausbau von jüdischen Siedlungen in den Palästinensergebieten kritisiert. Sie glaube nicht, dass die Siedlungsaktivitäten sehr hilfreich im Friedensprozess seien, sagte Rice am Dienstag in Jerusalem.

Rice reagierte damit auf einen neuen Bericht der israelischen Friedensorganisation "Peace Now". Aus diesem geht hervor, dass Israel über 1.000 neue Gebäude mit 2.600 Wohnungen in jüdischen Siedlungen gebaut hat. 55 Prozent aller Bauvorhaben lägen auf Palästinensergebiet. Wie die Organisation berichtet, habe Israel keinen der rund 100 illegalen "wilden" Außenposten jüdischer Siedler geräumt - obwohl dies im Nahost-Friedensplan von 2003 festgelegt wurde. Im Gegenzug soll Palästina Terrororganisationen zerschlagen.

Die israelische Außenministerin Zipi Liwni widersprach den Vorwürfen: Die Politik der israelischen Regierung sei es, keine neuen Siedlungen zu bauen, bestehende nicht auszubauen und kein palästinensisches Land zu enteignen. Nach ihrem Wissensstand sei der Siedlungsbau stark zurückgegangen. (eb/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false