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Politik: "National befreite Zonen": Unwort des Jahres

Das "Unwort des Jahres 2000" ist der von Rechtsextremisten verwendete Begriff "national befreite Zone". Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern und -praktikern hat den Begriff aus rund 2000 Einsendungen mit 445 verschiedenen Vorschlägen ausgewählt.

Das "Unwort des Jahres 2000" ist der von Rechtsextremisten verwendete Begriff "national befreite Zone". Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern und -praktikern hat den Begriff aus rund 2000 Einsendungen mit 445 verschiedenen Vorschlägen ausgewählt. Das "Unwort" umschreibt nach Darstellung von Jury-Sprecher Horst Dieter Schlosser auf zynische Weise Gebiete und Orte in Ostdeutschland, aus denen "durch terroristische Übergriffe Ausländer und Angehörige anderer Minderheiten vertrieben wurden" und Einwohner durch Einschüchterung daran gehindert werden, sich offen gegen diesen Terror zu wehren.

Der DGB in Sachsen-Anhalt reagierte mit Unverständnis. "Das ist kein von relevanten politischen Repräsentanten geprägter Begriff. Er ist auch nicht in der Öffentlichkeit verankert, sondern wird nur von wenigen Neonazis verwendet", kritisierte DGB-Landessprecher Bernhard Becker.70 Prozent der Einsender hätten die "deutsche Leitkultur" als "Unwort 2000" vorgeschlagen.

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