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Naturschutz: "Peinlichster Umweltpreis" für RWE-Chef Roels

Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns RWE, Harry Roels, ist mit dem ungeliebten Umweltpreis "Dinosaurier des Jahres" für seine Atompolitik ausgezeichnet worden.

Berlin - Der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), Olaf Tschimpke, sagte zur Begründung, Roels habe sich die Trophäe "mit seiner hemmungslosen Atompolitik und dem provozierenden Antrag auf Laufzeitverlängerung für Deutschlands ältesten und störanfälligsten Reaktor Biblis A" mehr als verdient.

Seit 1993 vergibt der Nabu "Deutschlands peinlichsten Umweltpreis" an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich "durch besonders nachhaltige Dummheit in Sachen Natur- und Umweltschutz hervorgetan" haben. Preisträger waren bisher unter anderem Bauernpräsident Gerd Sonnleitner und Baden-Württembergs früherer Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU). Im Vorjahr ging die Auszeichnung an den Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun.

Der Nabu-Chef kritisierte, das Kerngeschäft des von Roels gelenkten Konzerns sei die "Energieerzeugung mit Uralt-Technologien". Der Kraftwerkspark werde neben Atommeilern von klimaschädlichen Kohlekraftwerken dominiert. Der Konzern sei mit jährlich 168 Millionen Tonnen Kohlendioxid der größte Produzent von Treibhausgasen in Europa. Mit dem Antrag auf Laufzeitverlängerung für den "Schrott-Reaktor" Biblis A habe man den Atomkonsens "aus reiner Profitgier wieder aufgeschnürt". (tso/ddp)

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