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Politik: Neu serviert: Pizza nera e verde

Union und Grüne gründen einen Kreis.

Berlin - Mitte der 90er Jahre hatte es noch den Hauch des Verbotenen, als Politiker von CDU und Grünen die „PizzaConnection“ gründeten. Inzwischen ist es kein Tabubruch mehr, dass mehrere jüngere Bundestagsabgeordnete diese Gesprächsrunde wiederbeleben wollen. Auf Initiative von Jens Spahn (CDU) und Omid Nouripour (Grüne)  trifft sich an diesem Mittwochabend erstmals eine vertrauliche Runde, die in diesem Jahr mehrmals tagen soll. Die Idee für die neue Klüngelrunde kam dem CDU-Gesundheitsexperten und dem Grünen-Außenpolitiker, nachdem die Sondierungsgespräche zwischen ihren Parteien im vergangenen Herbst gescheitert waren.

Auf beiden Seiten sollen auch Skeptiker von schwarz-grünen Bündnissen eingebunden werden. Bei den Grünen nehmen nicht nur Realos teil, sondern auch Vertreter des linken Flügels wie die Verteidigungsexpertin Agnieszka Brugger oder die Familienpolitikerin Katja Dörner. Aber auch Abgeordnete, die schon an Treffen der „Pizza-Connection“ in Bonn teilnahmen, sind wieder dabei – etwa der langjährige parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck.

Zu hoch wollen die Beteiligten die Erwartung an das erste Treffen nicht hängen. „Eine Erweiterung der Koalitionsoptionen ist mittelfristig für beide Seiten plausibel. Mal sehen, wie viel Verbindendes wir trotz Oppositionsrolle in den Gesprächen mit der schwarzen Seite der Macht finden“, sagt der bayerische Grünen-Abgeordnete Dieter Janecek. Seine Fraktionskollegin Ekin Deligöz sieht es ebenso nüchtern: „Die Wähler haben uns allen den Auftrag erteilt, über den Tellerrand hinauszuschauen. Damit beginnen wir jetzt.“ Cordula Eubel

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