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Politik: Neuaufnahme der eingefrorenen Beziehungen zu Russland - Kfor-Friedenstruppen werden verstärkt

Kurz vor dem ersten Jahrestag des Beginns des Kosovo-Krieges verstärkt die Nato ihre Truppen in der südserbischen Krisenprovinz. Nachdem Frankreich und Italien eine Aufstockung der Zahl ihrer Soldaten zugesagt haben, erwartet das Bündnis angesichts der Spannungen im Norden des Kosovo weitere Zusagen.

Kurz vor dem ersten Jahrestag des Beginns des Kosovo-Krieges verstärkt die Nato ihre Truppen in der südserbischen Krisenprovinz. Nachdem Frankreich und Italien eine Aufstockung der Zahl ihrer Soldaten zugesagt haben, erwartet das Bündnis angesichts der Spannungen im Norden des Kosovo weitere Zusagen.

Ein hoher Nato-Beamter erklärte am Mittwoch am Rande der Tagung des Nato-Rates in Brüssel, insgesamt würden "ein paar Tausend" zusätzlicher Kräfte benötigt. Wenn die Kfor-Truppen ihre übliche Soll-Stärke wieder erreicht hätten und die Region ruhig sei, könnten diese wieder abgezogen werden, fügte der Beamte hinzu. Die Nato-Botschafter hätten zur Kenntnis genommen, dass Italien und Frankreich zusätzliche Truppen bereitstellen wollten. Der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa, Wesley Clark, hatte eine Aufstockung der Friedenstruppe Kfor verlangt. Dabei war von 2000 Mann die Rede. Die Soll-Zahl von 45 000 Soldaten im Kosovo sei derzeit nicht erreicht und liege bei 31 000 NATO-Soldaten und 9000 Mann aus 16 Partnerstaaten, sagte der Beamte.

Russland ist mit 3300 Soldaten im Kosovo vertreten. Die Nato- Botschafter berieten im Nato-Russland-Rat mit dem russischen Botschafter in Belgien, Sergej Kisljak, ebenfalls über die Lage in der Region. Dies war das erste Treffen seit dem Besuch von Robertson in Moskau vor knapp einem Monat.

Der Nato-Sprecher unterstrich, dass man nun "zu den guten alten Zeiten" der Zusammenarbeit zwischen der Allianz und Moskau zurückgekehrt sei. Zu den Themen, die auch die künftigen Sitzungen des Rates beherrschen würden, gehörten neben der Lage im Kaukasus die neue Sicherheitsdoktrin Russlands oder Rüstungsfragen wie etwa die Nicht-Verbreitung von Atom- oder anderen Massenvernichtungswaffen.

Beim kürzlichen Treffen von Robertson mit dem russischen Übergangspräsidenten Wladimir Putin war eine schrittweise Wiederaufnahme der Kontakte zwischen Brüssel und Moskau vereinbart worden.

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