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Politik: Neue Ressortaufteilung: Doch noch: modernes Regieren (Kommentar)

Seit die Gefahr gering ist, dass eine politische Revolution ausbrechen könnte, neigt man dazu den Begriff "Revolution" zu inflationieren. Doch auch wenn ständig davon gesprochen wird - es stimmt trotzdem: Wir leben in einer revolutionären Epoche.

Seit die Gefahr gering ist, dass eine politische Revolution ausbrechen könnte, neigt man dazu den Begriff "Revolution" zu inflationieren. Doch auch wenn ständig davon gesprochen wird - es stimmt trotzdem: Wir leben in einer revolutionären Epoche. Bio- und Informationstechnologie, gar die absehbare Kombination von beidem, verändern den Alltag, erneuern unsere Weltwahrnehmung und stürzen unser Wertsystem um. Und das alles ohne jede Politik. Da die aber nun auch noch ein bisschen mitspielen möchte, macht sie sich Gedanken, wie sie hineinkommt ins revolutionäre Geschehen, womöglich, um hier und da einzugreifen. Und da sagen einige, die Politik hätte keine Utopien mehr. Weit gefehlt: Die Utopie der Politik ist, dass es sie auch morgen noch gibt. Daran gemessen ist unsere enorm moderne rot-grüne Regierung doch nicht so modern. Denn sowohl Bio- als auch Informationstechnologie führen ein Schattendasein in vielerlei Ministerien. Die Ressorts sind bei uns immer noch nach den Erfordernissen des ausgehenden 19. Jahrhunderts und nach den Moden der 70er Jahre geschnitten. Rezzo Schlauch möchte das ändern - und hat seine schärfste Waffe gezückt: Der grüne Fraktionschef will darüber mit Gerhard Schröder reden. Da kann man ihm nur ein offenes Ohr wünschen.

bul

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