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Neue Studie: Hartz-IV-Empfänger sind keine Drückeberger

Folgt man einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ist das Gerede über arbeitsunwillige Hartz-IV-Empfänger Nonsens. Sie sind nicht weniger motiviert als andere Arbeitslose sondern nur vergleichsweise schlecht ausgebildet.

Hartz-IV-Empfänger ohne Job sind nach einer Studie nicht weniger arbeitswillig als andere Erwerbslose. Wegen ihrer oft schlechteren Qualifikation hätten sie aber geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwoch in Berlin mit. In einer Befragung gaben demnach elf Prozent der Erwerbslosen mit Hartz-IV-Leistungen an, keinen Job mehr annehmen zu wollen. Bei den übrigen, die etwa Arbeitslosengeld I bekommen, waren es zwölf Prozent. Kürzlich nach einer schnell zu besetzenden Stelle gesucht haben demnach 61 Prozent der Hartz-IV-Bezieher und 65 Prozent der sonstigen Arbeitslosen.

Jeder fünfte Hartz IV-Empfänger hat keinen Hauptschulabschluss

Vermutlich wegen einer vergleichsweise schlechten Qualifikation hätten Hartz-IV-Empfänger vom Rückgang der Arbeitslosenzahl seit 2006 unterdurchschnittlich profitiert, erklärte das DIW. Der Studie zufolge hat zum Beispiel jeder fünfte erwerbslose Hartz-IV-Empfänger keinen Hauptschulabschluss, bei den übrigen Arbeitslosen ist es nur jeder fünfzehnte. Ausgewertet wurden den Angaben zufolge Daten einer seit 25 Jahren laufenden Langzeitbefragung von mehr als 10.000 Haushalten. (ah/dpa)

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