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Politik: Neuer Ärger für Barroso

Französischer EU-Kommissar Barrot ist vorbestraft

Brüssel Der soeben erst ernannten EU-Kommission steht unmittelbar zu ihrem Amtsantritt am Montag neuer Ärger ins Haus. Der französische Kommissar Jacques Barrot muss sich für eine vier Jahre zurück liegende Verurteilung wegen einer rechtswidrigen Parteienfinanzierung rechtfertigen, die allerdings auf Grund einer Amnestie automatisch aufgehoben worden war.

Am späten Samstagabend meldete sich Kommissionspräsident José Manuel Barroso zu Wort. Durch einen Sprecher ließ er mitteilen, er habe dem Präsidenten des EU-Parlaments, Josep Borrell, versichert, dass Barrot zu den Vorwürfen schriftlich Stellung nehmen werde. Wegen Kritik aus dem Europaparlament hatte Barroso bereits zwei Kandidaten für die Kommission auswechseln müssen und die Billigung der Abgeordneten erst im zweiten Anlauf erhalten. Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion, der SPD-Politiker Martin Schulz, hat ihn bereits dringend zu einem Gespräch aufgefordert.

Kurz vor der Bestätigung der neuen Kommission im EU-Parlament hatte ein britischer Abgeordneter enthüllt, dass Barrot im Jahr 2000 in Frankreich wegen illegaler Parteienfinanzierung eine Bewährungsstrafe erhalten habe. dpa

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