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Zypern

© dpa

Geteilte Mittelmeerinsel: Neuer Anlauf für Lösung der Zypern-Frage

Seit 1974 ist Zypern geteilt, nun starten die Vereinten Nationen einen neuen Anlauf, um die Teilung der Insel zu überwinden. Ab Montag soll der ehemalige australische Außenminister Downer zwischen Griechen und Türken vermitteln.

Nach dem Scheitern des Annan-Plans zur Überwindung der Teilung Zyperns vor vier Jahren herrschte Eiszeit auf der Mittelmeerinsel - bis die Regierungschefs der beiden Inselteile im März dieses Jahres die Annäherung probten und symbolisch die Ledras-Straße in der Hauptstadt Nikosia öffenen ließen. Nun soll der frühere australische Außenminister Alexander Downer dafür sorgen, dass aus der vorsichtigen Annäherung konkrete Verhandlungen werden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den 56-Jährigen als seinen Sondergesandten zur Lösung des jahrzehntealten Konflikts ernannt, teilte die Vertretung der UN auf Zypern mit.

Die Führer der griechischen und der türkischen Zyprer, Dimitris Christofias und Mehmet Ali Talat, wollen sich erneut am 25. Juli treffen. Nach übereinstimmenden Berichten der griechisch- und der türkischzyprischen Presse vom Samstag gelte es als sicher, dass sie den Beginn von direkten Verhandlungen unter UN-Schirmherrschaft für kommenden September ankündigen werden.

Zypern gehört seit 2004 zur Europäischen Union. Die international anerkannte Regierung kontrolliert jedoch nicht den Norden der Insel. Dort liegt die abtrünnige, nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Zahlreiche Bemühungen zur Überwindung der seit 1974 bestehenden Teilung sind in den vergangenen Jahrzehnten gescheitert. (nim/dpa)

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