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Russland: Neues Verfahren gegen Chodorkowski?

In Russland deutet alles darauf hin, dass der inhaftierte Ex-Oligarch Michail Chodorkowski erneut angeklagt wird. Zuvor hatte die Justiz von Vorwürfen der Geldwäsche gesprochen.

Moskau - Die Anwälte des inhaftierten früheren russischen Öl-Oligarchen Michail Chodorkowski rechnen mit einer weiteren Anklage gegen ihren Mandanten. Die Justiz verschob eine für den zweiten Weihnachtsfeiertag geplante Vernehmung Chodorkowskis auf den Mittwoch. Über den Gegenstand des neuen Verfahren hätten die Behörden keine Angaben gemacht, sagten die Anwälte der Nachrichtenagentur Interfax. Der frühere Großaktionär des zerschlagenen Ölkonzerns Jukos und dessen Geschäftspartner Platon Lebedew waren vergangene Woche in ein Untersuchungsgefängnis der ostsibirischen Stadt Tschita verlegt worden.

Chodorkowski, einst der reichste Mann Russlands, verbüßt in einem Lager nahe der chinesischen Grenze eine Haftstrafe von achteinhalb Jahren wegen Steuerhinterziehung und Betrugs. Die Justiz hatte zuvor von einer möglichen Anklage wegen Geldwäsche gesprochen. Die Prozesse gegen Chodorkowski und die Zerschlagung des Konzerns Jukos gelten als vom Kreml gesteuert. (tso/dpa)

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