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Politik: Nicht ohne Salut

Ob Schrotflinten, Jagdgewehre Vorderlader, aus der Zeit des Kampfes gegen die britischen Besatzer oder Kalaschnikows aus der Zeit der sowjetischen Invasion: Waffen gehören für afghanische Männer zur Standardausrüstung im Alltag. Mit ihnen wird seit Urzeiten nicht nur gekämpft, sie sind auch ein unverzichtbarer Bestandteil von Familienfeiern, wie Beschneidungen oder Hochzeiten.

Ob Schrotflinten, Jagdgewehre Vorderlader, aus der Zeit des Kampfes gegen die britischen Besatzer oder Kalaschnikows aus der Zeit der sowjetischen Invasion: Waffen gehören für afghanische Männer zur Standardausrüstung im Alltag. Mit ihnen wird seit Urzeiten nicht nur gekämpft, sie sind auch ein unverzichtbarer Bestandteil von Familienfeiern, wie Beschneidungen oder Hochzeiten. Böllerschüsse in die Luft sind vor allem im Hause des Bräutigams ein Muss, wo sich alle männlichen Hochzeitsgäste versammeln. Geschossen wird aber auch von den Begleitern der Braut, wenn diese sich begleitet von ihren Verwandten auf den Weg in ihre neue Heimstatt macht – dem Haus ihres künftigen Mannes. Diese Tradition ist nicht nur auf Afghanistan beschränkt. Freudenschüsse sind auch bei Hochzeiten iranischer Kurden und den muslimischen Völkern im russischen Nordkaukasus ein festes Ritual. Auf einen Salut haben hier wie dort auch besondere Gäste Anspruch, die meist aufgefordert werden, bei der Schießerei kräftig mitzuhalten. Sogar in Europa kommt manchmal das Gewehr zum Einsatz: zum Beispiel bei Kindstaufen und Hochzeiten im südlichen Dalmatien.win

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