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Politik: Niedersachsens Innenministerium hält während der Expo 2000 die Polizei-Sicherung nicht für gewährleistet

Der Streit um Castor-Transporte ist am Donnerstag durch neue Überlegungen für eine alternative Transportroute nach Gorleben wieder angefacht worden. Atomkraftgegner übten scharfe Kritik an den Plänen, Atommüll künftig über Sachsen-Anhalt ins Zwischenlager in das niedersächsische Wendland zu bringen.

Der Streit um Castor-Transporte ist am Donnerstag durch neue Überlegungen für eine alternative Transportroute nach Gorleben wieder angefacht worden. Atomkraftgegner übten scharfe Kritik an den Plänen, Atommüll künftig über Sachsen-Anhalt ins Zwischenlager in das niedersächsische Wendland zu bringen.

Nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums wird es allerdings weder in diesem noch im kommenden Jahr Castor-Transporte geben. Besonders während der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover sei die Sicherung der Transporte nach Gorleben auf Grund der Mehrbelastung der Polizei nicht zu gewährleisten, sagte Ministeriumssprecher Wittenberg am Donnerstag in Hannover. Die Alternativroute wäre für die Transport-Sicherung überdies erheblich problematischer als die bisherige Strecke.

Bei den Behörden in Sachsen-Anhalt hieß es, bisher werde keine Notwendigkeit gesehen, sich ernsthaft auf mögliche Castor-Fahrten vorzubereiten. Mit neuen Transporten nach Gorleben werde ohnehin in diesem Jahr nicht mehr gerechnet.

Die Bahntochter Nuclear Cargo und Service (NCS/Hanau) hatte am Mittwoch beantragt, neue Castor-Transporte über Arendsee (Kreis Salzwedel) ins Zwischenlager nach Gorleben zu leiten. Hintergrund ist, dass die bisherige Strecke über Lüneburg und Dannenberg seit Februar wegen einer schadhaften Eisenbahnbrücke nicht benutzbar ist. Über den Transportantrag für die Alternativroute muss nun das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter entscheiden.

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