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Politik: Nord- und Südkorea: Nordkorea will Kampagne zur Vereinigung starten

Nordkorea hat Südkorea zu einer gemeinsamen Wiedervereinigungs-Kampagne aufgerufen. Führende Vertreter der kommunistischen Partei forderten bei einem Treffen in Pjöngjang allerdings indirekt, dass die USA von diesen Bemühungen ausgeschlossen bleiben müssten.

Nordkorea hat Südkorea zu einer gemeinsamen Wiedervereinigungs-Kampagne aufgerufen. Führende Vertreter der kommunistischen Partei forderten bei einem Treffen in Pjöngjang allerdings indirekt, dass die USA von diesen Bemühungen ausgeschlossen bleiben müssten. Die rund 3000 Parteivertreter riefen demnach in einer Resolution dazu auf, die Kampagne zwischen dem 15. Juni und 15. August abzuhalten. Sie solle in einem Festival für die Wiedervereinigung münden. Die Zusammenarbeit mit "auswärtigen Kräften" solle jedoch zurückgewiesen werden, hieß es weiter. Damit meint Nordkorea gewöhnlich die USA. Das historische Treffen zwischen dem südkoreanischen Staatschef Kim Dae Jung und dem nordkoreanischen Präsidenten Kim Jong Il hatte im vergangenen Jahr politisches Tauwetter auf der seit 1948 geteilten Halbinsel eingeleitet. Im März soll eine neue Gesprächsrunde stattfinden.

Südkoreas Staatschef Kim Dae Jung baut auch nach der Wahl des Republikaners George W. Bush zum neuen US-Präsidenten auf die Fortsetzung des gemeinsamen Annäherungskurses an Nordkorea. "Ich denke, die neue Bush-Regierung unterstützt prinzipiell unsere Sonnenschein-Politik", sagte Kim am Donnerstag auf einer Neujahrs-Pressekonferenz in Seoul. Er hoffe, Bush so bald wie möglich zu Gesprächen über die gemeinsame Politik zum kommunistischen Norden zu treffen. Nach der Wahl von Bush erwarteten Experten in den USA und Südkorea, dass Washington eine härtere Gangart im Verhältnis zu Pjöngjang einschlagen könnte. Kim sieht dagegen keine größeren Veränderungen zur bisherigen Nordkorea-Politik der USA voraus.

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