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Die Lichtinstallation, die an einen Weihnachtsbaum erinnert ist Nordkorea ein Dorn im Auge.

© AFP

Nord- und Südkorea: Weihnachtsbaum an Grenze sorgt für Spannungen

Ein symbolischer Weihnachtsbaum bring Nord- und Südkorea offenbar an den Rand eines Krieges. Eine Lichtinstallation verstößt nach nordkoreanischer Auffassung gegen das Propagandaverbot. Streitkräfte wurden in Alarmbereitschaft versetzt.

Eine südkoreanische Lichtinstallation in Form eines Weihnachtsbaumes sorgt an der Grenze zu Nordkorea für erneute Spannungen. Eine südkoreanische Kirche plante, die Installation auf einem Hügel nahe der Grenze zum Norden noch am Dienstag einzuschalten. Der Norden wirft Seoul vor, mit dem Weihnachtsbaum unter seinen Soldaten und der nordkoreanischen Bevölkerung zur Verbreitung der Religion beitragen zu wollen. Seit einem Abkommen aus dem Jahr 2004 zum Verzicht auf jegliche offizielle Propaganda an der Grenze verzichtete der Süden auf die Einschaltung des Baums. Nach dem Angriff auf ein südkoreanisches Kriegsschiff im März und nach dem Artillerieangriff im November kam es jedoch wieder vermehrt zu Aktionen an der Grenze. So warfen südkoreanische Aktivisten etwa kürzlich zehntausende Flugblätter über dem Norden ab. Aus Sorge vor einer militärischen Reaktion auf die Weihnachtsbeleuchtung versetzte der Süden nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums seine Streitkräfte rund um den Standort des Baums in höchste Alarmbereitschaft. Der rund 150 Meter hohe Hügel liegt etwa drei Kilometer von der Grenze entfernt und damit in Reichweite der nordkoreanischen Artillerie.

Am Montag hatte bereits eine Übung des südkoreanischen Militärs auf der Insel Yeonpyeong, die im vergangenen Monat Ziel eines nordkoreanischen Artillerieangriffs war, für Spannungen gesorgt. Nordkorea hatte im Vorfeld mit einem Gegenschlag gedroht, sah von einer Reaktion am Montag dann aber ab. (AFP)

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