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Nordkaukasus: Islamkritischer Journalist erschossen

In seinem Auto treffen ihn mehrere Schüsse in den Kopf. Wenig später erliegt der in Dagestan bekannte Journalist Abdullah Alischajew seinen schweren Verletzungen. Behörden sprechen von einem "Unfall", Menschenrechtsorganisationen von "Mord".

In der russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus ist ein islamkritischer Journalist erschossen worden. Abdullah Alischajew sei in einem Krankenhaus der Hauptstadt Machatschkala an schweren Schussverletzungen gestorben, teilte der Sprecher des Innenministeriums von Dagestan laut der Agentur Interfax am Mittwoch mit. Der in der Region bekannte Journalist war am Dienstagabend in Machatschkala in seinem Auto von Schüssen am Kopf getroffen worden. Ein dringend Tatverdächtiger sei zur Fahndung ausgeschrieben, sagte der Sprecher. Alischajew hatte in seinen Berichten immer wieder vor islamistischem Fundamentalismus gewarnt.

Der Tod des Journalisten habe vermutlich einen politischen Hintergrund, sagte der Sprecher. In Dagestan und auch in der nahen Teilrepublik Inguschetien war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Gefechten zwischen Rebellen und den moskautreuen Sicherheitsorganen gekommen. Erst am Sonntag war in Inguschetien der Regierungskritiker und Publizist Magomed Jewlojew bei einem Polizeieinsatz erschossen worden. Während die Behörden von einem "Unfall" sprechen, glauben russische und internationale Menschenrechtsorganisationen an Mord. (dw/dpa)

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