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Nordkoreas Diktator Kim Jong Un

© dpa

Nordkorea: Chinas Dilemma

Nordkorea hat am Sonntag eine Weltraumrakete gestartet. China hat sich empört - und doch unterstützt es den Nachbarn weiter. Eine Analyse.

Der Schlüssel zu Nordkorea liegt in China. Peking hat sich wiederholt massiv verärgert über die Atomwaffen- und Raketentests in der benachbarten menschenverachtenden Diktatur gezeigt. So auch am Sonntag nach dem Start einer Rakete, die nach Nordkoreas Angaben einen Satelliten ins All befördert haben soll.

China beliefert den Nachbarn mit Öl und Nahrungsmitteln

China ist aber auch das Land, das Nordkorea mit Öl und Nahrungsmitteln beliefert und dabei UN-Sanktionen umgeht. Denn zugleich fürchtet sich kaum ein anderes Land so sehr wie China vor einem Zusammenbruch Nordkoreas. Aus wirtschaftlichen Gründen, weil dann mit Millionen von Flüchtlingen zu rechnen wäre. Und aus politischen Gründen, weil eine koreanische Wiedervereinigung das mit Südkorea verbündete US-Militär unmittelbar an die Grenze versetzen würde. Deshalb unterstützt China Nordkorea weiterhin, auch wenn die Abneigung immer größer wird.

Würde Nordkorea zusammenbrechen, kämen Millionen Flüchtlinge nach China

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un weiß um Chinas Dilemma und nutzt die politische Einflusslosigkeit der Vereinten Nationen auf sein Land weiterhin gnadenlos aus. Ein Atomwaffentest folgt auf den nächsten. Der Raketenstart vom Sonntag dürfte nicht der letzte gewesen sein.

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