zum Hauptinhalt
Die Nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA zeigt Diktator Kim Jong Un mit Beamten beim Teste einer Langstreckenrakete.

© dpa

Nordkorea: Kim Jong Un vermeldet Fortschritte bei Raketenentwicklung

Das Raketen- und Atomprogramm Nordkoreas gilt in der Region als Bedrohung. Das Land arbeitet auch an einer Interkontinentalrakete. Wie weit es wirklich damit ist, bleibt unklar.

Nordkorea hat bei seiner umstrittenen Entwicklung von Raketen nach eigenen Angaben Fortschritte gemacht. Demnach soll ein Triebwerk für Feststoffraketen getestet worden sein. Machthaber Kim Jong Un habe sich über den Testerfolg gefreut, berichteten die Staatsmedien am Donnerstag. Der Test habe geholfen, „die Leistung ballistischer Raketen zu steigern, die gnadenlos feindselige Kräfte treffen können“, wurde er zitiert. 

Wann genau der Test stattfand, blieb unklar. Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums sagte, die Entwicklung von Feststoffraketen sei in Nordkorea offenbar noch in einer frühen Phase. Die Entwicklung von Triebwerken für Feststoffraketen in Nordkorea wäre aus Sicht Südkoreas und der USA ein gefährlicher Schritt auf dem Weg zum Bau von atomwaffentauglichen Mittel- und Langstreckenraketen.

Moderne Interkontinentalraketen fliegen in der Regel mit festem Treibstoff, weil dieser lange gelagert werden kann. Die präparierten Raketen sind dann schnell einsatzbereit. Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye warnte das Nachbarland am Freitag vor Provokationen. Zugleich rief sie Pjöngjang erneut zum Verzicht auf sein Atomprogramm auf. Am Vortag hatte sie angesichts der jüngsten Drohungen des kommunistischen Regimes in Nordkorea das Militär zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.  Die Lage in der Region ist seit einem nordkoreanischen Atomtest im Januar - dem vierten des Landes - und dem umstrittenen Start einer Weltraumrakete sehr gespannt.

Der UN-Sicherheitsrat verschärfte jüngst seine Sanktionen gegen das kommunistische Regime. Nordkorea drohte auch angesichts eines Manövers der US-Streitkräfte mit Südkorea mit Erstschlägen gegen das Nachbarland und die USA. Zudem feuerte das nordkoreanische Militär mehrfach Raketen ins offene Meer, darunter am vergangenen Freitag eine Mittelstreckenrakete. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false