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Der Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden.

© Reuters

NSA-Spähaffäre: Snowden: Russland und China haben keine US-Geheimdokumente

Der Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden tritt den Befürchtungen der USA entgegen, er habe mit dem russischen oder chinesischen Geheimdienst kooperiert. Diese hätten keinen Zugriff auf seine Dokumente gehabt.

Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat nach eigenen Angaben keine geheimen Dokumente mit nach Russland genommen. Er habe alle Dokumente über die immensen Spähaktivitäten des US-Geheimdienstes NSA an Journalisten übergeben, die er in Hongkong vor seinem Flug nach Moskau getroffen habe, sagte Snowden der „New York Times“ vom Donnerstag. Geheimdokumente mit sich zu nehmen, hätte „nicht dem öffentlichen Interesse“ gedient. Russland habe also keinen Zugriff auf die NSA-Dokumente.

Auch chinesischer Geheimdienst soll keinen Zugriff auf NSA-Dokumente haben

Snowden versicherte, dass auch der chinesische Geheimdienst während seines Aufenthalts in Hongkong keinen Zugriff auf seine Unterlagen gehabt habe. Er habe die Dokumente vor einem Zugriff Pekings schützen können, weil

er als NSA-Mitarbeiter unter anderem auf China angesetzt gewesen sei. „Die Chance, dass die Russen oder die Chinesen irgendein Dokument erhalten haben, liegt bei null Prozent“, versicherte Snowden. Er trat damit von US-Behördenvertretern und anderen Kritikern seiner Enthüllungen geäußerten Befürchtungen entgegen, dass NSA-Dokumente in die Hände fremder Geheimdienste gefallen sein könnten.

Edward Snowden beruhigt US-Behörden

Snowden hatte im Juni damit begonnen, geheime Informationen über umfangreiche Spähprogramme, mit denen der US-Geheimdienst NSA und andere Nachrichtendienste weltweit massenhaft E-Mails und Telefonate überwachen, an die Tageszeitungen „Washington Post“ aus den USA und „Guardian“ aus Großbritannien weiterzugeben. Er flüchtete aus den USA zunächst nach Hongkong und erhielt schließlich in Russland Asyl. Wegen der Enthüllungen wird der 30-Jährige von den USA per Haftbefehl gesucht. (AFP)

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