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Politik: NTW: Spanien will Gussinski nicht an Russland ausliefern

Der Oberste Gerichtshof in Spanien hat die Auslieferung des Medienunternehmers Wladimir Gussinski an Russland abgelehnt. Die russische Staatsanwaltschaft werde eventuell Berufung bei einer anderen Kammer des Gerichtes einlegen, sagte Gussinskis Anwalt Domingo Plazas am Mittwoch in Madrid.

Der Oberste Gerichtshof in Spanien hat die Auslieferung des Medienunternehmers Wladimir Gussinski an Russland abgelehnt. Die russische Staatsanwaltschaft werde eventuell Berufung bei einer anderen Kammer des Gerichtes einlegen, sagte Gussinskis Anwalt Domingo Plazas am Mittwoch in Madrid. Russland wirft dem Gründer der Media-Most-Gruppe Betrug vor. Das Urteil bestätige, dass die Anschuldigungen des russischen Generalstaatsanwaltes haltlos seien und der Prozess politisch motiviert sei, fügte Media-Most-Sprecher Dimitri Ostalski in Moskau hinzu. Gussinski hatte im vergangenen Jahr dem Verkauf seiner Media-Most-Holding an den staatlich kontrollierten Gaskonzern Gazprom zugestimmt. In Spanien distanzierte er sich von der Vereinbarung, da sie unter Druck zu Stande gekommen sei.

Gussinski bezeichnete die Anklage gegen ihn als Versuch der russischen Regierung, kritische Medien mundtot zu machen. Am vergangenen Wochenende übernahm die von Gazprom eingesetzte NTW-Führung nach tagelangen Protesten der Belegschaft die Kontrolle über den Sender. Außerdem wurde die Redaktion des Magazins "Itogi" entlassen und die Zeitung "Sewodnja" eingestellt. Beide gehören zu Media-Most.

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