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Nuklearwaffen: US-Regierung : Iran-Gefahr "nicht übertrieben"

Das Potential von Iran Atomwaffen herzustellen wird nach einem Bericht des US-Geheimdienstes deutlich überschätzt. Auch angereichertes Uran soll in den letzten Jahren nicht produziert worden sein. Trotzdem: Die USA bleiben skeptisch.

Die US-Regierung sieht sich trotz der jüngsten Einschätzung der amerikanischen Geheimdienste, der zufolge Iran sein Atomwaffenprogramm 2003 eingestellt hat, voll in ihrem Kurs bestätigt. Die geheimdienstliche Erkenntnis zeige, "dass wir zu Recht besorgt waren", sagte US-Sicherheitsberater Stephen Hadley. Auch wenn das Programm gestoppt worden sei, unterstreiche es die nuklearen Ambitionen Teherans. Vor diesem Hintergrund könne auch keine Rede davon sein, dass Präsident George W. Bush die Gefahr eines atomar bewaffneten Irans übertrieben habe.

Hadley warnte zugleich davor, aufgrund der Geheimdienst-Einschätzung bei den Bemühungen nachzulassen, einen iranischen Atomwaffenbesitz zu verhindern. "Es wäre ein Fehler, sich jetzt zu entspannen", sagte der Berater. Die jüngsten Erkenntnisse zeigten, dass sich die Strategie erhöhten internationalen Drucks gepaart mit Verhandlungsbereitschaft bewährt habe. Nötig sei es nun, die Daumenschrauben einmal mehr anzuziehen: durch diplomatische Isolierung, UN-Sanktionen und "anderen finanziellen Druck", sagte Hadley.

In dem Bericht der US-Geheimdienste hatte es unter anderem weiter geheißen, dass das Atomwaffenprogramm zumindest bis Mitte dieses Jahres nicht wieder aufgenommen worden sei. Technisch sei der Iran "frühestens Ende 2009" in der Lage, hochangereichertes Uran für die Atomwaffenproduktion herzustellen. (dm/dpa)

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