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Politik: Obama for President

London - Die überwiegende Mehrheit der Briten – 64 zu 15 Prozent – setzt auf einen Präsidenten Barack Obama und erhofft sich von ihm die Überwindung der Ära Bush. Das gilt nicht nur für Anhänger der Labour-Partei, traditionell Anhänger der Demokraten.

London - Die überwiegende Mehrheit der Briten – 64 zu 15 Prozent – setzt auf einen Präsidenten Barack Obama und erhofft sich von ihm die Überwindung der Ära Bush. Das gilt nicht nur für Anhänger der Labour-Partei, traditionell Anhänger der Demokraten. Auch Konservative setzen auf Obama. Londons Bürgermeister Boris Johnson, einer der populärsten Konservativen im Land, fasste zusammen, was die Briten denken: „Obama muss gewinnen, weil er dem nach unserer Meinung nach größten Land der Welt neue Energie geben kann.“

Britische Politiker wollen, dass die USA wieder Leadership zeigen und ihrer Rolle und Verantwortung in der Welt gerecht werden. Dieser Wunsch ist vor allem von Kriegsmüdigkeit getragen. Der Außenpolitikchef der Konservativen, William Hague, forderte vom neuen US-Präsidenten als oberste Priorität eine klare Strategie für Afghanistan. Alle, voran Premier Gordon Brown, wollen einen raschen Abzug ihrer Soldaten aus dem Irak. Obama würde dies einfacher machen.

Der zweite Wunsch zielt auf die neue globale Finanzordnung. Ähnlich wie Frankreichs Präsident Sarkozy sieht sich Brown bereits in einer Führungsrolle an der Seite des neuen Präsidenten. Teil der Agenda soll der „grüne New Deal“ sein – so wie Präsident Roosevelt in den 30ern die Wirtschaft mit Infrastrukturprojekten flottmachte, will Brown Umweltschutzmaßnahmen zur Stimulation der Wirtschaft nutzen. Als progressiver Umweltpolitiker ist Obama dabei der Wunschkandidat. Brown hat sich entgegen aller diplomatischen Gepflogenheiten für Obama ausgesprochen. Matthias Thibaut

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